In einer Zeit, in der Klimawandel und ökologische Nachhaltigkeit an der Spitze globaler Herausforderungen stehen, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine wegweisende Initiative ins Leben gerufen, die speziell auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) abzielt. Die Richtlinie „KMU-innovativ: Energieeffizienz, Klimaschutz und Klimaanpassung“, veröffentlicht im Bundesanzeiger am 1. März 2024, zielt darauf ab, die Innovationskraft und Forschungsaktivitäten von KMU in diesen kritischen Bereichen zu stärken und auszubauen.

Die Initiative ist Teil der Dachmarke „KMU-innovativ“ und widmet sich der Förderung von Projekten, die nicht nur aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen adressieren, sondern auch einen entscheidenden Beitrag zum Umgang mit dem Klimawandel leisten. In diesem Rahmen werden innovative Projekte unterstützt, die auf die Steigerung der Energieeffizienz, die Reduktion von Treibhausgasemissionen und die Entwicklung klimaanpassungsfähiger Technologien und Dienstleistungen abzielen.

Ziele und Förderbereiche

Das primäre Ziel dieser Fördermaßnahme ist es, die Innovationsbasis der KMU zu verbreitern, um nachhaltige Lösungen im Kampf gegen den Klimawandel zu entwickeln. Dabei werden sowohl erstantragstellende als auch bereits forschungsaktive KMU angesprochen, um sie zu weiteren Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zu motivieren. Die geförderten Projekte sollen einen direkten Beitrag zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung leisten und gleichzeitig die Voraussetzungen schaffen, Innovationen in marktfähige Produkte, Verfahren und Dienstleistungen zu überführen.

Wer kann Anträge stellen?

Antragsberechtigt sind KMU, die den Kriterien der EU-KMU-Definition entsprechen. In Verbundprojekten können auch Hochschulen, Forschungseinrichtungen und andere Unternehmen, die nicht die KMU-Kriterien erfüllen, teilnehmen. Ein wichtiger Aspekt ist, dass zum Zeitpunkt der Auszahlung eine Betriebsstätte oder Niederlassung in Deutschland vorhanden sein muss.

Förderkonditionen

Die Projektförderung erfolgt in der Regel für zwei Jahre und wird als nicht rückzahlbarer Zuschuss gewährt. Die Bemessungsgrundlage für die Zuwendungen umfasst sowohl projektbezogene Kosten für Unternehmen als auch Ausgaben für Forschungseinrichtungen, die individuell bis zu 100 % gefördert werden können.

Höhe der Förderung

  • Förderquote: Die Förderung wird normalerweise als nicht rückzahlbarer Zuschuss gewährt. Die Förderquote kann variieren und ist oft abhängig von der Art des Projekts (z.B. Grundlagenforschung, industrielle Forschung, experimentelle Entwicklung) und der Größe des Unternehmens (kleine, mittlere und große Unternehmen). Im Allgemeinen können Projekte in der industriellen Forschung und experimentellen Entwicklung Förderquoten von bis zu 50% für mittlere Unternehmen und bis zu 60% oder mehr für kleine Unternehmen erhalten.
  • Beihilfefähige Kosten: Zu den typischerweise beihilfefähigen Kosten gehören Personalkosten, Kosten für Instrumente und Ausrüstung, Kosten für Auftragsforschung, Materialkosten, indirekte Kosten und andere zusätzliche Betriebskosten, die direkt dem Projekt zuzuordnen sind.

Ablauf der Auszahlung

  • Voraussetzungen für die Auszahlung: Bevor Fördermittel ausgezahlt werden, müssen in der Regel bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, wie z.B. die Unterzeichnung eines Zuwendungsbescheids, die Vorlage eines detaillierten Arbeits- und Zeitplans sowie eines Finanzierungsplans.
  • Auszahlung in Tranchen: Die Auszahlung der Fördermittel erfolgt häufig in Tranchen, basierend auf dem Fortschritt des Projekts und nach Einreichung und Genehmigung von Zwischenberichten und Ausgabenbelegen. Es kann auch vorkommen, dass ein bestimmter Prozentsatz der Fördersumme erst nach erfolgreichem Projektabschluss und Vorlage des Abschlussberichts ausgezahlt wird.
  • Nachweis der Verausgabung: Zuwendungsempfänger müssen in der Lage sein, die Verausgabung der Fördermittel durch geeignete Belege und Nachweise zu dokumentieren. Dies umfasst üblicherweise die Vorlage von Rechnungen, Lohnabrechnungen und anderen relevanten Dokumenten.

Antragsverfahren

Interessierte Unternehmen werden dazu ermutigt, sich zunächst mit der Förderberatung „Forschung und Innovation“ des Bundes in Verbindung zu setzen, um eine Erstberatung zu erhalten. Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt, beginnend mit der Einreichung von Projektskizzen, gefolgt von der Aufforderung zur Einreichung förmlicher Förderanträge für positiv bewertete Skizzen.

Zusammenfassung

Die Richtlinie „KMU-innovativ: Energieeffizienz, Klimaschutz und Klimaanpassung“ stellt eine einmalige Chance für KMU dar, an der Spitze der ökologischen Transformation zu stehen und innovative Lösungen zu entwickeln, die sowohl den Klimaschutz als auch die Klimaanpassung vorantreiben. Durch diese Initiative fördert das BMBF nicht nur den wissenschaftlichen Fortschritt und die technologische Entwicklung, sondern stärkt auch die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft in einem globalen Markt, der zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit legt.

Beispiel einer Projektskizze für die Förderrichtlinie

Projektskizze für die Förderrichtlinie „KMU-innovativ: Energieeffizienz, Klimaschutz und Klimaanpassung“

Titel des Vorhabens:
„SmartGreenTech: Intelligente Lösungen zur Steigerung der Energieeffizienz in KMU“

Zielsetzung des Vorhabens:
Das Hauptziel des Projekts „SmartGreenTech“ ist die Entwicklung und Implementierung eines intelligenten, IoT-basierten (Internet der Dinge) Systems zur Überwachung und Optimierung des Energieverbrauchs in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Dieses System soll KMU dabei unterstützen, ihren Energieverbrauch zu reduzieren, ihre CO2-Emissionen zu verringern und ihre Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel zu verbessern.

Stand der Technik und Innovation:
Derzeit existieren verschiedene Energiemanagementsysteme auf dem Markt, doch viele davon sind für die spezifischen Bedürfnisse und Ressourcen von KMU weder kosteneffizient noch ausreichend anpassbar. „SmartGreenTech“ zielt darauf ab, diese Lücke durch ein modulares, skalierbares und leicht integrierbares System zu schließen, das speziell für die Anforderungen und Herausforderungen von KMU entwickelt wird.

Technische Beschreibung und Arbeitsplan:
Das Projekt umfasst die Entwicklung von intelligenten Sensoren und Aktoren, die in bestehende Energieversorgungssysteme integriert werden können, um den Energieverbrauch in Echtzeit zu überwachen. Durch den Einsatz von Machine-Learning-Algorithmen wird das System in der Lage sein, Energieverbrauchsmuster zu analysieren, Optimierungsempfehlungen zu geben und automatisch energieeffiziente Einstellungen vorzunehmen. Der Arbeitsplan gliedert sich in drei Hauptphasen: Entwicklung, Pilotierung und Evaluierung.

Marktpotenzial und wirtschaftliche Verwertung:
Mit dem wachsenden Bewusstsein für Klimaschutz und Nachhaltigkeit sowie den steigenden Energiekosten ist der Bedarf an effizienten Energiemanagementsystemen, insbesondere in KMU, höher denn je. „SmartGreenTech“ bietet nicht nur das Potenzial, die Betriebskosten von KMU zu senken, sondern auch deren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Nach erfolgreicher Implementierung und Evaluierung des Systems planen wir, dieses auf dem deutschen und anschließend auf dem europäischen Markt anzubieten.

Partner und Konsortium:
Das Projekt wird von [Name des KMU], einem spezialisierten Anbieter von Energielösungen, geleitet. Als Partner sind das [Name einer Forschungseinrichtung], das Expertise im Bereich IoT und Machine Learning einbringt, und [Name eines weiteren KMU], das auf Sensorik spezialisiert ist, vorgesehen.

Finanzierungsplan und Verwertungsstrategie:
Der detaillierte Finanzierungsplan wird eine Aufschlüsselung der geschätzten Kosten für die Entwicklung, Testphase und Markteinführung enthalten. Unsere Verwertungsstrategie umfasst die Kommerzialisierung des entwickelten Systems durch Direktvertrieb an KMU sowie die Zusammenarbeit mit Energieberatern und -dienstleistern, um die Reichweite und den Markteintritt zu beschleunigen.

Zusammenfassung:
„SmartGreenTech“ repräsentiert eine innovative und zeitgemäße Antwort auf die dringende Notwendigkeit von KMU, ihre Energieeffizienz zu verbessern und gleichzeitig einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Durch die Kombination modernster Technologien mit einem klaren Fokus auf die Bedürfnisse von KMU hat das Projekt das Potenzial, eine signifikante Rolle in der ökologischen Transformation der Wirtschaft zu spielen.

Weitere Projektbeispiele

  1. Entwicklung einer solarbetriebenen, effizienten Bewässerungstechnologie für die Landwirtschaft
    Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung und Implementierung einer solarbetriebenen Bewässerungstechnologie, die es ermöglicht, Wasserressourcen effizienter zu nutzen und somit den Wasserverbrauch in der Landwirtschaft zu reduzieren. Durch den Einsatz von Solarenergie zur Stromerzeugung für die Bewässerungssysteme wird gleichzeitig der CO2-Ausstoß verringert. Das Projekt leistet damit einen direkten Beitrag zur Energieeffizienz und zur Reduktion von Treibhausgasemissionen im landwirtschaftlichen Sektor.
  2. Intelligente Stadtbegrünung zur Verbesserung des Mikroklimas und der Luftqualität
    Das Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung eines intelligenten Systems zur Stadtbegrünung, das unter Berücksichtigung von Umweltdaten (z.B. Temperatur, Luftqualität) die optimale Pflege und Bewässerung von Pflanzen in städtischen Gebieten steuert. Durch die gezielte Förderung der städtischen Begrünung wird nicht nur das Stadtklima verbessert und die CO2-Bindung erhöht, sondern auch die Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels, wie Hitzewellen und Starkregenereignisse, unterstützt.
  3. Entwicklung von biobasierten, kompostierbaren Verpackungsmaterialien
    Dieses Projekt konzentriert sich auf die Entwicklung von neuen, biobasierten und kompostierbaren Verpackungsmaterialien als Alternative zu herkömmlichen Kunststoffverpackungen. Durch den Einsatz nachwachsender Rohstoffe und die Gewährleistung der Kompostierbarkeit der Materialien wird die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduziert und ein Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasemissionen sowie zur Abfallvermeidung geleistet.
  4. Entwicklung eines Moduls zur CO2-Abscheidung und -Nutzung in Industrieanlagen
    Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines effizienten Moduls zur Abscheidung von CO2 aus Industrieabgasen und dessen Umwandlung in nutzbare Produkte, wie Biokraftstoffe oder Grundstoffe für die chemische Industrie. Dieses Vorhaben adressiert die Notwendigkeit, Treibhausgasemissionen in der Industrie zu verringern und gleichzeitig neue, nachhaltige Wertschöpfungsketten zu schaffen.
  5. Entwicklung eines adaptiven Kühl- und Wärmemanagementsystems für Gebäude
    Das Projekt zielt auf die Entwicklung eines adaptiven Systems zur Steuerung von Kühl- und Heizprozessen in Gebäuden ab, basierend auf Umweltdaten und Nutzerverhalten. Durch den Einsatz intelligenter Technologien und Materialien soll der Energiebedarf für die Klimatisierung von Gebäuden minimiert und somit ein wesentlicher Beitrag zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Reduktion von CO2-Emissionen geleistet werden.
  6. Mobile Anwendungen zur Förderung klimafreundlicher Mobilität
    Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung einer mobilen Anwendung, die Nutzern Informationen und Anreize bietet, um klimafreundliche Mobilitätsoptionen, wie Fahrradfahren, Carsharing oder die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, zu bevorzugen. Durch die Förderung nachhaltiger Mobilitätsformen leistet das Projekt einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Reduktion von Treibhausgasemissionen.

Diese Projektbeispiele verdeutlichen die Vielfalt der Ansätze, wie KMU durch innovative Technologien, Verfahren und Dienstleistungen aktiv zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel beitragen können. Die beispielhaften Projekte könnten durch das Förderprogramm „KMU-innovativ“ des BMBF unterstützt werden.

Wenn du als kleines oder mittleres Unternehmen (KMU) planst, dich für die Förderinitiative „KMU-innovativ: Energieeffizienz, Klimaschutz und Klimaanpassung“ zu bewerben, steht dir möglicherweise eine herausfordernde Aufgabe bevor. Die erfolgreiche Antragstellung und Erstellung einer Projektskizze kann komplex sein. Doch keine Sorge, WalBee steht dir zur Seite!

So unterstützt dich WalBee:

  • Konzeptentwicklung: Zusammen entwickeln wir ein überzeugendes Konzept für dein Projekt, das genau auf die Anforderungen der Förderrichtlinie zugeschnitten ist.
  • Ausarbeitung der Projektskizze: Wir helfen dir, eine detaillierte und ansprechende Projektskizze zu erstellen, die deine Innovationsidee klar kommuniziert und deine Chancen auf eine Förderung maximiert.
  • Beratung bei der Antragstellung: Unser Team begleitet dich durch den gesamten Antragsprozess, bietet dir Beratung zu den formalen Anforderungen und unterstützt dich bei der Zusammenstellung aller notwendigen Unterlagen.
  • Strategische Planung: Wir unterstützen dich nicht nur bei der Antragstellung, sondern auch bei der strategischen Planung deiner Projektumsetzung, damit du die Fördermittel optimal nutzen kannst.

Warum WalBee die richtige Wahl für dich ist:

Mit WalBee entscheidest du dich für einen Partner, der über umfangreiche Erfahrungen mit erfolgreichen Förderanträgen verfügt und der die spezifischen Herausforderungen und Chancen versteht, denen sich KMU im Bereich Innovation und Nachhaltigkeit stellen. Wir bieten maßgeschneiderte Lösungen, die auf die individuellen Bedürfnisse deines Unternehmens und deines Projekts abgestimmt sind.

Nimm den ersten Schritt in Richtung deiner Projektförderung

Lass dich nicht von der Komplexität und bürokratischen Hürden von der Verwirklichung deiner innovativen Ideen abhalten. Kontaktiere WalBee heute, um zu erfahren, wie wir dich auf deinem Weg zur Förderung unterstützen können. Gemeinsam können wir dazu beitragen, deine Visionen im Bereich Energieeffizienz, Klimaschutz und Klimaanpassung in die Realität umzusetzen.

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